Der Begriff Mediation kommt aus dem Englischen und kann mit „Vermittlung“ übersetzt werden.

Die Mediation ist ein außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, in dem die Medianten - die Konfliktparteien - mit Hilfe und Unterstützung eines Mediators selbstbestimmt eine für die Zukunft tragfähige Lösung entwickeln.

Eine Mediation wird durch eine rechtsverbindliche Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien über die konfliktbehafteten Themen abgeschlossen, die von den Medianten unterzeichnet und umgesetzt wird.

Die Mediation befindet sich an der Schnittstelle zwischen therapeutischer und rechtlicher Konfliktlösung. Im rechtlichen Lösungsweg wird über die sachlichen Konfliktanteile entschieden, die unter rechtlichen Gesichtspunkten gewürdigt werden. Die therapeutische Konfliktlösung besteht darin, die emotionalen Konfliktkomponenten der Vergangenheit zu klären. Die Mediation verbindet diese Aspekte miteinander, indem das Mediationsverfahren von den emotionalen Anliegen und Bedürfnissen der Medianten ausgeht und diese als Grundlage für die sachlichen Entscheidungen heranzieht.

Die Mediation gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in Nordamerika ist sie bereits die Regel. So werden in einzelnen Bundesstaaten der USA 85% aller Sorgerechtsverfahren mittels Mediation gelöst.